Willkommen...

... in der phantastischen Welt von Jonas Goom.
Gehen Sie mit ihm auf Abenteuerreise und lassen Sie sich verzaubern, denn die Geschichte fängt gerade erst an!!!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Die Entdeckung (1)

„Frühstück!“ rief Mama Sandra Goom.
Wie jeden Sonntagmorgen pünktlich um neun Uhr. Man konnte die Uhr danach stellen.
Und wie jeden Sonntagmorgen lag Jonas Goom noch in seinem Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Am liebsten hätte er so getan, als ob er es nicht gehört hatte, doch da ertönte es schon wieder.
„Frühstück! Wo bleibt ihr denn?“
Auf der Treppe konnte Jonas seinen Vater Greg nach unten laufen hören. Die dritte und die fünfte Stufe knarrten, wenn man nicht die richtigen Stellen erwischte.
Bei seinen nächtlichen Ausflügen zum Kühlschrank oder Fernseher hatte Jonas herausgefunden, wie man lautlos die Treppe herunterkommt.
Aus dem Badezimmer konnte er das Plätschern von Wasser vernehmen. Sein Bruder Oliver war wieder dabei sich für die Mädchen zu Recht zu machen. Er brauchte jeden Morgen unendlich lange im Bad. Dies war auch der Grund, warum Jonas fast täglich zu spät zur Schule kam. Natürlich kam hinzu, dass er auf dem Schulweg trödelte. In der Schule kam die Ausrede, dass er ja schließlich nicht ungeduscht zum Unterricht erscheinen kann, jedoch besser an.
Nun entschloss sich Jonas sich ungewaschen an den Frühstückstisch zu setzten, denn sein Magen rebellierte vor Hunger, so dass er nicht mehr warten konnte, bis Oliver fertig war.
Er klappte die Bettdecke beiseite, schwang die Füße aus dem Bett und zog sich seinen Morgenmantel über und die dicken Socken durften auch nicht fehlen, denn außerhalb des Bettes war es kalt.
Es war Mitte November und die Heizung des Hauses brauchte am Morgen eine Weile um in Schwung zu kommen. Draußen war es recht düster und es regnete, wie immer in dieser Gegend, und es sah ungemütlich aus.

Im Esszimmer neben der Küche bot sich ein gemütlicherer Anblick. Seine Mutter gab sich immer soviel Mühe, Wärme ins Haus zu bringen und sie hatte ein Händchen dafür.
Jedes Zimmer des Hauses hatte seine eigene Note und Farbgebung. Da war das Wohnzimmer in seinen warmen Gelb-, Rottönen – auch Sonnentempel genannt – dessen Kamin an kalten Wintertagen die Gemütlichkeit noch zusätzlich unterstrich. Das Esszimmer war der blaue Salon, denn alles in diesem Raum war weiß oder blau, selbst die Kerzen, die immer auf dem Tisch standen waren blau oder weiß. Das Schlafzimmer der Eltern wurde dominiert von einem großen, gemütlichen Bett auf dem tagsüber viele Kissen lagen, alles in rot und creme gehalten. Als Jonas noch kleiner war liebte er es seinen Mittagsschlaf in dem Wust von Kissen zu machen. Er tobte dann so lange zwischen den Kissen umher, bis er müde wurde und ihm die Augen zufielen. Selbst die beiden Zimmer der Jungs hatten ihre Themen. Jonas Zimmer glich einer Ritterburg, mit auf die Tapete gemalten Zinnen und einem großen Plüsch-Drachen, der sich um das Fußende seines Bettes wand. Zwei Holzschwerter waren über dem Schreibtisch an der Wand montiert, aber so, dass man sie auch zum Spielen abnehmen konnte. Olivers Zimmer war da schon etwas erwachsener und „cooler“, wenn man ihn fragen würde. Er hatte sich beim Renovieren vor einem Jahr für ein kleines Surfer-Paradies entschieden – nicht das Olivers schon einmal surfen war. Für die Bettenden hatte sein Papa zwei alte Surfbretter billig auf dem Flohmarkt erstanden und neu lackiert. Der Teppich hatte die Farbe eines Sandstrandes und die Wände strahlten, wie der blaue Himmel an einem herrlichen Sommertag. Das Rollo vor dem Fenster hielt man aufgrund der Farbe für die Sonne, die in seinem Zimmer somit Tag und Nacht schien.
Auf dem Tisch stand dampfender Tee, der sehr lecker roch, zudem stand in der Mitte des runden Tisches eine Kerze, die schon zur Hälfte abgebrannt war. Die Tafel war mit einigen Leckereien gefüllt, bei dessen Anblick Jonas das Wasser im Mund zusammenlief.
Schnell setzte er sich auf seinen Stuhl.
„Guten Morgen Jonas. Hast Du gut geschlafen? Wo ist den Oliver?, fragte seine Mutter.
„Oliver wo bleibst Du denn?“
Jonas wollte schon nach dem Toast greifen.
„Du wartest wohl auf Deinen Bruder!“, raunzte ihn sein Vater an, der morgens ohne seinen Kaffee und seine Zeitung meist ungenießbar war, und dem man vorher am besten aus dem Weg ging.
„Wenn er immer so lange im Bad braucht. Was kann ich dafür? Muss ich deswegen verhungern?“, entgegnete Jonas. Doch ein Blick in die Augen seines Vaters zeigte ihm, dass es unnötig war Protest zu erheben.

Nach dem ausgiebigen Frühstück ging Jonas in sein Zimmer.
Was sollte er heute mit der vielen freien Zeit nur anstellen? Zuerst freute er sich auf ein langes heißes Bad. Doch danach?
Jonas ging zu seinem Fenster, um nachzusehen, ob sich das Wetter vielleicht noch ändern könnte, doch draußen zeigte sich alles grau in grau. Enttäuscht ließ er sich auf seine Fensterbank plumpsen. Erschrocken stand er wieder auf und setzte sich erneut.
Was knarrte denn da so merkwürdig? Er drehte sich herum, nahm die Kissen weg und untersuchte die Holzplanken. Die Eine knarrte besonders und schien lose zu sein. Jonas rüttelte und zog an der Planke bis sie nachgab und erblickte ein schwarzes Loch. Die Bank schien einen Hohlraum unter sich zu haben.
Aufgeregt rannte er zu seinem Wandschrank, riss dessen Tür auf und suchte voller Eile seine Taschenlampe. Doch bei dem Chaos im Schrank konnte das dauern. Erst in der hintersten Ecke unter diversen Spielsachen und T-Shirts fand er sie.
Was mochte wohl unter diesen Brettern sein?
Mit der Lampe bewaffnet schaute er nochmals in das Loch. Durch den ganzen Staub zeichnete sich eine Holzkiste ab. Jonas versuchte noch mehr Holzbretter zu lösen, um an die Kiste heranzukommen. Doch selbst als das Loch groß genug war, war die schwere Kiste für einen elfjährigen Jungen seiner Statur, denn er war nicht gerade groß gewachsen für sein Alter, nicht leicht aus dem Versteck zu bergen.
Unter größten Anstrengungen gelang es ihm schließlich die Kiste
aus der Fensterbank zu hieven.

2 Kommentare:

Claudia hat gesagt…

Hallo Sille,
da trag ich mich doch mal als Leser ein:).
Das scheint ein Kinderbuch zu werden? Aber ich lese auch Kinderbücher mit Begeisterung;).
LG von
Claudia

Anonym hat gesagt…

...ich hab es gelesen und finde es toll - wenn es spannend und gut erzählt weiter so geht, könnte es ein "Bestseller" werden...ich drück die Daumen...
LG Schwiema